Waldpädagogik in der Stadt: Der Wald wird zum Klassenzimmer

Vizebürgermeister Christian Stocker und Stadtrat Franz Piribauer initiieren neues Angebot an Wiener Neustädter Schulen

„Im Wald vom Wald lernen“ lautet das Motto der Waldpädagogik. Nicht auf der Schulbank sondern auf spielerische Weise sollen die Kinder den Wald erforschen und die Zusammenhänge in der Natur selbst entdecken. Eine wirkungsvolle Umwelterziehung kann am besten durch unmittelbares Erleben und eigenes Entdecken erfolgen. Durch diese unmittelbare Begegnung mit dem Wald soll auch das Verständnis für seinen Schutz und seine Pflege gefördert werden. Denn die Nähe zum Wald erweckt in den Kindern die Liebe zur Umwelt und Achtung vor ihr. „Die Kinder bekommen mit der Waldpädagogik die Möglichkeit, die Natur vor ihrer Haustüre neu zu erleben“, so Vizebürgermeister und Schulstadtrat Christian Stocker. Während es auf der einen Seite zwar ein steigendes Umweltbewusstsein gibt, nimmt auf der anderen Seite die Naturkenntnis ab. Naturkontakte sind aber eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde seelische Entwicklung von Kindern. Eine natürliche Umgebung verleiht den Kindern das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Die Kinder werden ruhiger und entwickeln mehr Gemeinschaftssinn. In der freien Natur können sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Initiator Stadtrat Franz Piribauer: „Heute wissen wir, dass kopflastige Information zu wenig ist, um einen positiven Zugang zum Wald, zur Natur und zur Umwelt herzustellen. Durch die Waldpädagogik können Kinder Wissen auf einfache Weise erlernen, indem sie befähigt werden, ihre Sinnesorgane einzusetzen. Der Wald wird mit allen Sinnen erfahren: Das Holz wird ertastet, der Waldboden wird barfuß erfühlt, den Vogelstimmen wird gelauscht, Waldkräuter werden gekostet, es wird mit der Lupe unter die Baumrinde geschaut und Baumharz gerochen. Die Waldpädagogik will: - die Wald-Mensch-Beziehung verbessern
- die ökologische und ökonomische Vernetzung des Waldes vermitteln
- Verständnis für Waldbewirtschaftung und die Belange des Waldeigentums wecken
- in der Natur zur Kreativität anregen
- Verständnis für den Wald als Lebensraum für Wildtiere fördern
- den positiven Zugang zum Holz verstärken
- für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur sensibilisieren
- regionale Besonderheiten, Leistungen des Waldes und Waldberufe kennen lernen
Fakten:  Die Waldpädagoginnen sind - Tamara Geissler
  Forstschutzorgan, zertifizierte Waldpädagogin, Wanderführerin
- Victoria Piribauer, Bakk. techn.
  Studium der Forstwissenschaften, zertifizierte Waldpädagogin i. A. - Start: Maria Theresienplatz im  Akademiepark
- Dauer: ca. 2,5 Stunden (3 Unterrichtseinheiten)
- Schulstufen: Volks- und Hauptschulklassen
Ausrüstung: festes Schuhwerk, Regenschutz und Jause