Aktuelles zu den Gemeindewohnungen

Wir führen unsere Gemeindewohnungen in eine sichere Zukunft

Wir stellen die Weichen für die Zukunft der Stadt Wiener Neustadt: Mit der Neuordnung des kommunalen Wohnbaus übernehmen wir Verantwortung – sozial, wirtschaftlich und zukunftsorientiert. Damit schaffen wir die Grundlage für die Sanierung vieler Gemeindewohnungen und sichern, dass mindestens ein Viertel im Eigentum der Stadt bleibt. Die restlichen Wohneinheiten werden in einen mehrstufigen Verkaufsprozess geführt. So schützen wir leistbaren Wohnraum nachhaltig ab und stärken die finanzielle Basis unserer Stadt.

 

Zur Vorgeschichte:
Aktuell besitzt die Stadt Wiener Neustadt 2.192 Gemeindewohnungen. Rund 500 Wohnungen davon (etwa 22 Prozent) stehen leer, weil sie in einem desolaten Zustand sind und das Geld fehlt, um sie zu sanieren. Warum? 2006 hat der damalige SPÖ-Bürgermeister Bernhard Müller die Gemeindewohnungen an die stadteigene Gesellschaft IFP verkauft. Für den Kauf der Wohnungen musste die IFP einen Kredit aufnehmen, für den die Stadt haftet. Mit dem Verkaufserlös hat die Müller-SPÖ damals Budgetlöcher der Stadt gestopft. Heute verursachen die Gemeindewohnungen ein jährliches Minus im Stadt-Budget in der Höhe von 4 Millionen Euro, weil aufgrund der vielen Leerstände die Mieteinnahmen fehlen. Gleichzeitig muss bis ins Jahr 2034 der restliche Kredit in der Höhe von 53 Millionen Euro zurückbezahlt werden. Das wäre das finanzielle Ende der Stadt Wiener Neustadt.

 

Was passiert jetzt?
Die IFP wird in den nächsten Monaten 75 % der Gemeindewohnungen verkaufen. Dabei wird sie von CBRE Österreich, einem ausgewiesenen Experten für Immobilien, begleitet. Die Mietverträge der Mieterinnen und Mieter in Objekten mit neuen Eigentümern bleiben unverändert aufrecht. Ihre Rechte sind durch das österreichische Mietrechtsgesetz geschützt, das auf alle Wohnungen anwendbar ist. Somit bleiben auch die Mietzinse ganz klar gesetzlich geregelt. Mindestens 25 Prozent des aktuellen Wohnungsbestands (das sind 610) bleiben weiterhin im Eigentum der Stadt Wiener Neustadt und werden durch die IFP gehalten.

 

Wie geht es dann weiter?
Die Erlöse aus den Verkäufen ermöglichen es einerseits, die Schulden zu tilgen. Durch die Tilgung der Schulden wird das Budget der Stadt nachhaltig entlastet und die Finanzsituation der Stadt für künftige Generationen stabilisiert. Andererseits stehen neue Mittel zur Verfügung, um in die Gemeindewohnungen zu investieren, die im Eigentum der Stadt verbleiben. Übrigens liegt die Stadt Wiener Neustadt nach dem Verkauf beim Anteil von Gemeindewohnungen je 1.000 Einwohner im Österreich-Vergleich hinkünftig auf einem Niveau mit den sozialdemokratischen geführten Städten St. Pölten und Villach oder dem kommunistischen Graz. 

 

Alle Informationen für Mieterinnen und Mieter: