Stocker: Das Kreuz ist ein Symbol für Kultur, Tradition und Werte

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat entschieden, dass (zumindest in Italien) die Kruzifixe aus den Schulen und Kindergärten verbannt werden müssen, weil ein christliches Kreuz im Klassenzimmer die Religionsfreiheit der Schüler verletzt und nicht mit der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) vereinbar ist. Vizebürgermeister Christian Stocker hat kein Verständnis für diesen Richterspruch: „Ich halte sowohl die Entscheidung als auch die Begründung für verfehlt.“ Dass Teile der SPÖ jetzt auch in Österreich mit einem Musterprozess gegen die Kreuze mobil machen wollen, lehnt Stocker entschieden ab. Denn das Kreuz ist bei uns weit mehr als ein religiöses Symbol – es steht viel mehr unsere Kultur, für unsere Tradition, für unsere Werte und somit für die gesamteuropäische Gesellschaft. Aber es steht natürlich auch für die christliche Werteordnung – „und dazu bekenne ich mich“, so Stocker. Eine Verbannung der Werteordnung aus dem öffentlichen Raum komme einer Entwertung der gesellschaftlichen Normen sehr nahe, warnt der Vizebürgermeister: „Das ist sicher nicht unser Weg.“ Deshalb wird die Volkspartei Wiener Neustadt bei der nächsten Gemeinderatssitzung im Dezember eine Resolution einbringen, um vom Gemeinderat ein klares Bekenntnis zum Verbleiben des Kreuzes und den damit verbundenen Werten in Schulen und Kindergärten einzufordern. NÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger begrüßte die klarten Worte von Christian Stocker im Kruzifix-Streit. Damit werde der Kurs von Landeshauptmann Erwin Pröll, dass es in Niederösterreich auch weiterhin keinen Kindergarten und keine Schule im öffentlichen Bereich ohne Kreuz geben wird, auf Gemeindeebene weitergetragen. Klaus Schneeberger hält das für wichtig: „Eine Gesellschaft muss sich in dieser Frage deutlich positionieren.“