In Wiener Neustadt wird jedes Jahr eine Bruttowertschöpfung von 1,95 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das entspricht 3,8% der gesamten Wirtschaftsleistung von Niederösterreich. Das hat die Studie von "Economica" ergeben (weitere Ergebnisse siehe unten). Für Dr. Christian Helmenstein ist das eine beeindruckende Zahl: "Denn das bedeutet, dass jeder 27. Euro, der in unserem Bundesland erwirtschaftet wird, aus Wiener Neustadt kommt. Das zeigt, wie wirtschaftsstark dieser Standort ist."
"Die Transformation von produktionsnaher Regionalwirtschaft zu wissensintensiver Dienstleistung, Hochtechnologie und medizinischer Forschung in Wiener Neustadt jeden Tag gelebt", so der renommierte Wissenschaftler. Als nächste Herausforderung sieht er die öko-digitale Transformation. Dabei geht es darum, den ökologischen Fußabdruck verkleinern und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Christian Helmenstein ist überzeugt: "Wiener Neustadt wird auch weiterhin ein Leuchtturm gelungener Regionalentwicklung sein."
Bürgermeister Klaus Schneeberger: "Die Zahlen zeigen, dass Wiener Neustadt und das Umland eine der innovativsten Regionen in ganz Österreich ist. Das bestätigt unsere Arbeit in der Vergangenheit. Aber ohne das Land NÖ wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. Deshalb bedanke ich mich bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihrem Vorgänger Erwin Pröll. Für beide war und ist die Unterstützung von Wiener Neustadt immer eine Selbstverständlichkeit."
Als weitere positive Stadt-Entwicklungen in den vergangenen Monate betont der Bürgermeister im Rahmen von Pasta & Politics außerdem:
- den Ausbau der Kinderbetreuung, bei der Wiener Neustadt Vorzugsschüler ist. In unserer Stadt haben alle Kinder ab 2,5 Jahren einen Kindergartenplatz bekommen. Darüber hinaus investiert die Stadt in 20 zusätzlichen Kindergartengruppen, um im kommenden Jahr auch alle 2jährigen unterzubringen.
- die Umsetzung des Stadtentwicklungsplans, mit dem der weiteren Versiegelung klare Grenzen gesetzt wurden
- die weitere Planung für den Neubau des Landesklinikums, der in Wiener Neustadt eines der modernsten Krankenhäuser Österreichs entstehen lässt und der bis zu 7 Hektar einzigartige Entwicklungsfläche in unmittelbarer Zentrumsnähe schafft
- die Unterführung der B54, die der gesamten Region ein Stück mehr Lebensqualität und Sicherheit bringt
- die Renovierung des Stadttheaters und die Weiterentwicklung der blau-gelben Kultur ab Herbst 2024
- und damit verbunden die Positionierung Wiener Neustadt als Kulturhauptstadt mit international beachteten Akzenten wie Wortwiege, Bösendorfer Festival oder Milch und Honig-Festival.
Als offene Punkte nennt der Bürgermeister
- die Innenstadt: Es ist für uns alle in der Politik nicht nur eine Herzensangelegenheit, sondern eine Notwendigkeit, alles zu machen, um ein Revival der Innenstadt zu ermöglichen. Es gibt kein Patentrezept, aber es gibt Aktivitäten, es gibt Versuche und es gibt die Hoffnung, dass es sich positiv auswirkt. Ich verspreche: Wir werden alles tun und nicht müde werden, um in der Innenstadt Akzente zu setzen.
- das Leiner Areal: Da wird bis heute nicht gebaut, weil wir uns einem Investor nicht ausliefern. Wir verhandeln auf Punkt und Beistrich, dass die Notwendigkeiten und Forderungen der Stadt Wiener Neustadt eingehalten werden. Wir wollen zum Beispiel, dass der Bildungscampus auf unserem Grund steht und wir Eigentümer sind. Wir geben erst grünes Licht für den Bau, wenn alles abgesichert ist, was für die Stadt Wiener Neustadt gut ist.
- die Ostumfahrung: Die Gegner des Projekts denken nicht an die Menschen in der Nestroystraße, die seit 30 Jahren auf eine Verkehrsentlastung warten. Für die Gegner dürfen diese Menschen weiterhin in der Verkehrshölle leben und die Grazer Straße kann weiter eine Demarkationslinie bleiben. Ich sage dazu: Nein! Wir werden die Ostumfahrung bauen. Denn das sind wir den Menschen, die im Verkehr ersticken, schuldig.
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Ergebnisse der Standort-Studie des "Economica Institut für Wirtschaftsforschung"
(Auszug)
- Unternehmer: 4.526 aktive Betriebsstandorte gab es im Jahr 2021 in Wiener Neustadt, was ein Plus von 36% in den Jahren 2011 – 2021 entspricht. Auch der Anteil der Selbstständigen ist im gleichen Zeitraum um knapp ein Drittel gestiegen (+386 Selbstständige).
- Arbeitsplätze: Die Zahl der Arbeitsplätze ist in Wiener Neustadt vor Corona stärker gestiegen als in Vergleichsregionen und im ersten Krisenjahr ist die Beschäftigung im Vergleich zu Niederösterreich weniger gesunken, was krisendämpfend für die Region wirkte.
- Bevölkerung: Wiener Neustadt ist überdurchschnittlich „jung“ – die Geburtenbilanz ist seit 2002 immer wieder positiv und liegt damit im starken Kontrast zu Niederösterreich.
- Tourismus: Die Zahl der Nächtigungen hat sich von 2000 – 2019 um +237,7% gesteigert.
- Technopol: Beschäftigungsanteil bei Forschung & Entwicklung liegt in Wiener Neustadt um den Faktor 4,5 höher als in Niederösterreich
- Wirtschaftlicher Fußabdruck: Mit jedem Euro, der 2021 über den Finanzierungshaushalt ausgegeben wurde, ist eine Wertschöpfung von 0,94 Euro in Gesamt-Österreich verbunden – davon in Niederösterreich 0,80 Euro.