Der Gemeinderat der Stadt Wiener Neustadt wird in seiner Sitzung am 18. Februar einen wesentlichen Beschluss zur Sicherung wertvoller Grünräume und im Sinne zukunftsgewandter Stadtentwicklung fassen. Wie Bürgermeister Klaus Schneeberger und Baustadtrat Franz Dinhobl in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gaben, wird ab sofort eine Bausperre für das gesamte Stadtgebiet gelten. Die Sperre gilt für alle Bauprojekte mit mehr als 10 Wohneinheiten; Ausnahmen gibt es nur für jene Projekte, die vom Fachbeirat der Stadt ausdrücklich empfohlen werden.
„Wiener Neustadt hat sich mit dem Stadtentwicklungsprozess STEP WN2030 das Ziel gesetzt, eine städteplanerische Richtschnur für mindestens 10 Jahre zu erarbeiten. Wir wollen damit Verbauungstendenzen entgegenwirken und die Stadtentwicklung auf eine breite, fundierte Basis stellen. Unter Einbindung der Bevölkerung und externer Experten sind uns hier bereits einige wichtige Punkte gelungen, die wir bis zum Ende des Prozesses weiterführen werden. Um all diese Ziele, Vorhaben und Planungen nicht zu gefährden bzw. zu konterkarieren, ist es jedoch notwendig, Neubauten bis zum Beschluss des neuen Stadtentwicklungsplanes grundsätzlich zu verunmöglichen. Vor diesem Hintergrund ist die Erlassung dieser Bausperre unumgänglich und ein ganz wesentlicher Schritt. Wir schaffen damit die Voraussetzungen für ein geordnetes Wachstum unter Wahrung der so wichtigen Grünräume“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger zur Bausperre.
Der zuständige Baustadtrat Franz Dinhobl ergänzt: „Schon bislang war der Fachbeirat ein wichtiges vorberatendes Gremium bei großen Bauvorhaben. Mit der neuen Bausperre bis zum Ende des STEP WN2030 geben wir dem Beirat ein weiteres Werkzeug in die Hand, um großvolumige Bauvorhaben auch zu steuern, wenn sie den Intentionen der Stadt Wiener Neustadt und den Zielen des STEP widersprechen. So stellen wir sicher, dass während des STEP keine Schritte passieren, die eine professionelle Stadtentwicklung verhindern. Klar ist, dass sowohl bereits laufende und eingereichte Bauvorhaben ganz normal weiterlaufen, als auch, dass der Fachbeirat Projekte in Ausnahmefällen empfehlen kann."