Dieser Verein wurde erst am 24. August 2009 ins Vereinsregister eingetragen, genießt aber bereits die uneingeschränkte Unterstützung des Bürgermeisters. In persönlichen Gesprächen fordert Müller von Wiener Neustädter Unternehmern eine finanzielle Unterstützung des Vereins. Das Besondere an „Lebenswerte Innenstadt“: der Vorstand des Vereins liest sich wie das „Who is Who“ der Freunde und Mitarbeiter des Bürgermeisters – vom Büroleiter bis zur Lebensgefährtin, von der persönlichen Sekretärin bis zur Lebensgefährtin seines Pressesprechers.
VPWN-Klubobmann Franz Dinhobl: „Hier entsteht der Eindruck, dass eine SPÖ-Vorfeldorganisation ins Leben gerufen wurde, um in der Wahlkampfzeit Jubelmeldungen über das Schaffen des Bürgermeisters verbreiten zu können. Dass Bernhard Müller unter Ausnützung seines Amtsbonus zur Unterstützung dieses Vereins auffordert, lässt eine völlig schiefe Optik entstehen.“
Wenn es Bernhard Müller tatsächlich nur um die gute Sache geht, gibt es für ihn viele Möglichkeiten, um sich in der (Innen)Stadt zu engagieren – zum Beispiel mit einer Sonderförderung für die „Umbau-Opfer“ in der Neunkirchner Straße oder mit der gleichen Unterstützung für das Bürgerservice Wiener Neustadt, das in den vergangenen Jahren vielen Wiener Neustädtern schnell und unbürokratisch geholfen hat. Alles andere würde beweisen, dass es Bernhard Müller nur um die SPÖ und nicht um die Stadt geht. „Dann fordere ich ihn auf, das Amt des Bürgermeisters nicht als Türöffner für SPÖ-nahe Vereine zu missbrauchen“, so Dinhobl.